
Echter Experte oder selbsternannter Experte. Definition Experte. Qualitäten eines echten Experten.
Missbrauch des Begriffs „Experte“ im digitalen Zeitalter. Echte Experten oder selbsternannte Experten.
Überall liest und hört man es: „Experte sagt…“, „Experten warnen…“, „Laut Experten…“. Du kennst das, oder?
Diese Allgegenwärtigkeit des Wortes „Experte“ lässt mir beinahe den Magen umdrehen. Warum? Weil sich heutzutage fast jeder „Experte“ nennt. Vielleicht fragst du dich, was das Problem ist? Ich sage es dir.
Denken wir an Albert Einstein, der uns mit seiner Relativitätstheorie die Grundlagen des modernen Physikverständnisses eröffnete. Oder Steve Jobs, der durch seine visionäre Arbeit bei Apple die Technologiewelt revolutionierte? Das sind echte Experten. Gut, man muss nicht gerade die Genialität der beiden besitzen. Jedoch deutlich mehr als Personen, die einfach ihren Job ausüben.
Neuerdings bezeichnet sich gefühlt fast jeder als „Experte“ – oder wird von den Medien so dargestellt, insbesondere von deutschen Privatsendern. Überall sieht man es: „Reiseexperte“, „Haarexperte“, „Fitnessexperte“, „Integrations- und Migrationsexperte“, „Wetterexperte“ – die Liste ist endlos. Jeder, der ein bisschen Wissen hat, bezeichnet sich sofort als Experte.
Ein echter Experte, im wahrsten Sinne des Wortes, ist jemand, der sich tief in ein Thema eingegraben hat. Jemand, der sich die Hände schmutzig gemacht hat, der durch seine praktische Erfahrung, Bildung und Hingabe herausragt. Aber heute? Heute reicht es scheinbar, einen Blog zu starten, ein paar Bücher zu lesen oder ein paar YouTube-Videos zu schauen, und zack – schon bist du ein selbsternannter Experte.
Lass mich dir ein Beispiel aus meiner Praxis geben. Ich habe vor kurzem einen Vortrag gehalten. Das Thema? Marketing für Kleinunternehmer: Expertenwissen im digitalen Zeitalter.
Im Publikum sass ein junger Mann, der sich als erfahrener Social Media Experte vorstellte. Ich fragte ihn: „Wie lange arbeitest du schon im Bereich Social Media?“ Seine Antwort: „Seit einem Jahr.“ Ein Jahr! Tja, was soll ich sagen: Ein Jahr reicht heute also aus, um sich Experte zu nennen?
Versteh mich nicht falsch, ich bewundere Menschen, die sich weiterbilden und neue Dinge lernen. Aber wenn jeder sich selbsternannter Experte nennt, verwässert das den Begriff. Du willst wissen, wie ich den Unterschied zwischen einem echten Experten und einem Laien sehe? Ein echter Experte hat Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, in seinem Feld verbracht. Er hat Fehler gemacht, daraus gelernt und sich ständig weiterentwickelt. Ein echter Experte hat die Qualitäten, tiefgründige Probleme zu lösen und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Wie erkennst du also einen echten Experten? Schau dir ihre Erfahrung an. Haben sie in ihrem Bereich gearbeitet, geforscht, unterrichtet? Haben sie echte Erfolge vorzuweisen? Das sind die Erfolgskriterien für Experten, die du dir stellen musst.
Du siehst, ich bin leidenschaftlich bei diesem Thema. Es geht darum, Qualität zu wahren. Es geht darum, dass wir wieder lernen, echten Experten zuzuhören und die lauten, aber oberflächlichen Stimmen zu ignorieren. Du willst von einem Experten lernen? Dann such dir jemanden, der wirklich Ahnung hat. Jemanden, der durch Feuer gegangen ist, der sich bewiesen hat.
Ich hoffe, ich konnte dich ein wenig in meine Gedankenwelt ziehen. Es wäre schön, wenn der Begriff „Experte“ wieder das Gewicht und die Bedeutung erhält, die er verdient.
PS: Wenn du dazu Fragen hast, kontaktiere mich jederzeit. Meine Kontaktdaten findest du hier (klicken).